Bildungspolitischer Austausch an der Iffezheimer Verbundschule
Iffezheim (MGS) – In einem Gespräch mit Rektor Carsten Bangert informierte sich der Landtagsabgeordnete und Mitglied des Bildungsausschusses Dr. Alexander Becker über aktuelle Herausforderungen sowie über die Organisation des Schulverbundes einer Werkreal- und Realschule.
Als Mitglied des Bildungsausschusses des Landtags von Baden-Württemberg befasst sich Dr. Alexander Becker intensiv mit bildungspolitischen Fragestellungen und ist an richtungsweisenden Entscheidungen unmittelbar beteiligt. Bei seinen derzeitigen Besuchen an den Schulen seines Wahlkreises verschafft er sich in intensiven Gesprächen mit den Schulleitungen und Kollegien einen unmittelbaren Eindruck über die aktuelle Situation vor Ort.
Schulleiter Carsten Bangert zeigte sich anlässlich Dr. Beckers Besuchs sehr erfreut über das Interesse des Abgeordneten an der Arbeit an der Maria-Gress-Schule Iffezheim.
Schwerpunkte des Gesprächs waren die aktuellen Herausforderungen an Realschulen und Werkrealschulen wie z.B. der Umgang mit dem differenzierten Bildungsangebot auf mittlerem und grundlegendem Niveau in der Realschule, der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung, die Orientierungsstufe der Realschule in den Klassen 5 und 6 und die personelle Ausstattung in inklusiven Bildungssettings. Auch über die in Iffezheim seit langem favorisierte teilgebundene Ganztagsschule wurde gesprochen. Rektor Bangert betonte, dass er mit dem Schulverbund aus Werkrealschule und Realschule sehr zufrieden sei und die Schüler/innen hier auf entsprechendem Niveau in zwei Schularten kompetent auf die Hauptschul- und (Werk-)Realschulprüfungen vorbereitet werden können.
Beim Rundgang durch das Schulgebäude drückte Carsten Bangert seine Hoffnung aus, dass auch künftig ausreichend Unterrichtszeit für praktisches Arbeiten bleibt, auch wenn die Prüflinge in den praktischen Fächern nun auch eine schriftliche Prüfung absolvieren müssen. Er machte deutlich, dass er sich grundsätzlich eine längerfristige Bildungspolitik wünscht: „Die Unterrichtsforschung hat gezeigt, dass strukturelle Veränderungen eine marginale Wirkung auf die Lernwirksamkeit der Schüler/innen haben, aber insgesamt häufig unverhältnismäßig viel Energie in Kollegien ziehen. Ist dann eine neue Struktur etabliert, folgt die nächste Veränderung. Ein 10-Jahres-Plan in der Bildungspolitik könnte hier sowohl mehr Entspannung als auch Zielklarheit bringen.“
Die Arbeit an der Maria-Gress-Schule und ihr besonderes Angebot beeindruckte Dr. Alexander Becker: »Der Verbund von Werkrealschule und Realschule bietet die Möglichkeit, zielgenau die Begabungen der Schüler zu stärken. In unserer differenzierten und vielfältigen Bildungslandschaft ist dies ein sehr gelungenes Beispiel, wie in einer lange etablierten Form aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann.«