Sich Zeit nehmen für die wichtigen Dinge im Leben
(Foto Gerold Schneider)
Iffezheim (Hof) – „Wir wünschen euch, dass euer Lebensglas immer mir vielen „großen Steinen“ gefüllt sein wird.“ Angelehnt an das Gleichnis vom Sand und den Kieselsteinen verabschiedete Rektor Carsten Bangert am vergangenen Mittwoch seine insgesamt 110 Absolventen mit den besten Wünschen in ihren neuen Lebensabschnitt. Das erste Etappenziel auf ihrem Weg zum Beruf hatten die Jugendlichen nun geschafft und konnten voller Stolz in dieser ungewöhnlichen Zeit ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen.
In diesem Jahr war für die Absolventen so einiges anders als bisher: Im Home-Schooling auf die Prüfungen vorbereiten, bei Video-Konferenzen wichtigen Stoff aufarbeiten, mit Masken- und Abstandsgebot wieder in den Präsenzunterricht starten – und all das neben der Aufregung und den anstrengenden Bemühungen um die bestmöglichen Zeugnisnoten. Daher war auch die Entlassfeier in diesem Jahr unter Pandemie-Bedingungen ein ganz anderes Event. Nicht wie bisher gewohnt auf der Bénazet-Tribüne der Rennbahn, sondern in der Sporthalle der Schule fand im Stundentakt für jede Abschlussklasse eine eigene Zeugnisübergabe statt. Vielleicht war gerade die Sporthalle ein ganz besonderer Ort für die Jugendlichen – denn hier begann vor fünf beziehungsweise sechs Jahren ihre Schullaufbahn an der Maria-Gress-Schule. In seiner Rede, die er dieses Jahr als Experiment gestaltete, betonte Rektor Carsten Bangert, wie wichtig es im Leben ist, denjenigen Dingen Raum zu geben, die einem persönlich ganz besonders wichtig sind. Diese „großen Kieselsteine“ müssen zuerst in unser Lebensglas gefüllt werden. Denn wenn wir mit dem Sand, also unserem Alltagsgeschäft, beginnen, bleibt für die wichtigen Dinge keine Zeit und kein Platz. Und gerade das sind unsere Anker, die unserem Leben einen Sinn und uns Erfüllung geben.
Auch Bürgermeister Christian Schmid zeigte sich zuversichtlich, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Weg und ihre „großen Steine“ finden werden. Denn selbst die aktuelle Pandemie – eine wahrlich kräfte- und nervenzehrende Zeit, konnte die Jugendlichen nicht davon abhalten, ihr Ziel zu erreichen.
Im diesjährigen Abschlussjahrgang legten 70 Absolventen erfolgreich die Realschulabschlussprüfungen ab, 23 Schüler erlangten den Hauptschulabschluss und 18 Schüler schlossen ihre Schullaufbahn mit dem Werkrealschulabschluss ab.
Ein Lob für gute Leistungen erhielten Jannik Henle (2,3), Nico Zych (2,3), Laura Ahrens (2,4), Lena Herr (2,1) (alle W10), Daoud Berkouk (2,4), Lion Huschwar (2,2), Andre Wiesner (2,0), Alessia Kühn (2,0), Annika Mühlfeit (2,2), Tamara Wittmann (2,0), Tim Bosler (1,9), Eren Celik (1,9), Leonard Pickenpack (2,0), Lara Bekavac (1,9), Celine Egorschin (1,9) sowie Jenny Greiser (2,1) (alle R10).
Mit einem Preis für hervorragende Leistungen wurden Özge Dogan (2,0), Anna-Lena Merkle (1,5) (beide W10), Kilian Bauer (1,7), Jonathan Kratzer (1,4), Francesca Fritz (1,6), Julia Leuchtner (1,5), Celine Lorenz (1,5), Marie Weiland (1,8), Julia Schumacher (1,8), Julius Kasper (1,5), Pascal Schäfer (1,6), Simon Veith (1,4), Marie Daradan (1,8), Annika Martin (1,9) sowie Larissa Richter (1,5) geehrt.
Der Sonderpreis für den Klassen- und Schulbesten an der Hauptschule ging an David Engelhardt. Anna-Lena Merkle wurde als Klassen- und Schulbeste der Werkrealschule geehrt. Den Preis als jeweils Klassenbeste an der Realschule erhielten Jonathan Kratzer, Julia Schumacher und Simon Veith.
Jonathan Kratzer und Simon Veith wurden außerdem jeweils mit einem traumhaften Schnitt von 1,4 als Schulbeste an der Realschule geehrt.
Die geisteswissenschaftlichen Sonderpreise gingen an Celina Bonk und Francesca Fritz. Celine Lorenz wurde mit dem Preis im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich geehrt. Der Sportpreis ging an Finn Kehrer. Den Kunstpreis des Kunstfördervereins Iffezheim e.V. erhielt Soraya Pall. In diesem Jahr wurden von der SMV zwei Sonderpreise für außergewöhnliches Engagement für die Schulgemeinschaft an Julius Kasper und Julia Leuchtner ausgelobt. Der Sonderpreis Schulsanitätsdienst ging an Jenny Greiser. Für besondere Leistungen im Fach Englisch wurde Annika Martin geehrt. Nico Zych und Lena Herr erhielten den Rotary-Preis. Nadine Huschwar überreichte im Namen des Fördervereins der MGS den Sonderpreis für besonderes soziales Engagement an Jonathan Kratzer. Jonathan engagierte sich sechs Jahre in der SMV, zuletzt als stellvertretender Schülersprecher und in diesem Jahr als Schülersprecher. Mit dem Slogan „SMV goes professional“ initiierte er zahlreiche Projekte wie beispielsweise das Tafel-Projekt, bei dem die Maria-Gress-Schule 4000 Produkte an die Rastatter Tafel spendete. Der Preis des Fördervereins ist mit 100 € dotiert.