Am 12. November erlebte die Maria-Gress-Schule einen besonderen Moment der…
Iffezheim (FEC, ZIP) – Das berufliche Leben in die Schule holen und somit dem Fachkräftemangel entgegenwirken – unter diesem Motto hat die Maria-Gress-Schule Iffezheim, im Rahmen des IHK-Projektes „Wirtschaft macht Schule“, ihre siebte Bildungspartnerschaft mit der Unternehmensgruppe Kern/IKW Iffezheim unterzeichnet.
Zum 50. Geburtstag der Maria-Gress-Schule, hatte sich Thorsten Volkmer, Geschäftsführer der Kieswerke Kern, etwas Besonderes überlegt. Ein Geo-Koffer, in dem sich neben vielen einheimischen Gesteinsproben auch pädagogische Materialien für den alltäglichen Unterricht befinden. In diesem Zusammenhang wurde in Gesprächen mit Schulleiter Carsten Bangert die Idee einer intensiven Zusammenarbeit geboren, durch welche Schüler*innen interessante Einblicke in die Vielfalt der dualen Ausbildungsberufe im Bereich der Kieswirtschaft erhalten sollen.
In seiner Eröffnungsrede zur Corona konformen und dennoch feierlichen Vertragsunterzeichnung zeigte sich Schulleiter Carsten Bangert begeistert von dem Engagement des neuen Kooperationspartners, der zu diesem besonderen Anlass sogar einen riesigen Radlader und das Geo-Mobil für den Pausenhof mitbrachte. Dort hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, unter fachkundiger Betreuung Informationen rund um die Rohstoffgewinnung und – Verwendung, sowie Recycling, Geologie, Biodiversität und Bautechnik zu erhalten. Laut Bangert zeigt sich hier die Leidenschaft der Mitarbeiter*innen für ihr Arbeitsgebiet. Die gemeinsame Bildungspartnerschaft soll dazu dienen, dass sich diese Leidenschaft auf die Schüler*innen der Maria-Gress-Schule überträgt.
„Ein Kilogramm Steine verbraucht jeder Bundesbürger statistisch pro Stunde – Von der Zahnpasta bis hin zum Teppichboden. Überraschenderweise enthalten viele Produkte Steinmehl, von denen es niemand erwartet hätte“, so Thorsten Volkmer, Geschäftsführer der IKW Iffezheim. In seiner Ansprache freute er sich über die erste Bildungspartnerschaft des Unternehmens und schaut voller Tatendrang in die gemeinsame Zukunft.
„Iffezheim und Kies gehören zusammen!“ betonte Bürgermeister Christian Schmid in seinem Grußwort. Die Gemeinde sei stolz auf die engagierte Unternehmensgruppe, sowie die vielfältigen Kooperationen der Maria-Gress-Schule mit den Unternehmen vor Ort.
Vom Staatlichen Schulamt Rastatt war Herr Wolfgang Flegel anwesend, um den neuen Partnern zu gratulieren. Er hob die Bedeutung von Bildungspartnerschaften hervor und bezeichnete die heutige Veranstaltung als Lichtblick in der schwierigen Corona-Zeit.
Auch Jörn Pelzer von der IHK Karlsruhe, der das Projekt „Wirtschaft macht Schule“ betreut, sprach seine Glückwünsche aus. Von mehr als 300 Ausbildungsberufen seien nur wenige bekannt. „Auf die gesamte Bandbreite an Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen – darum geht es“, so Pelzer.
Nach der feierlichen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages begann der nicht weniger bedeutsame zweite Teil der Veranstaltung. Die Unternehmensgruppe stellte sich den Schüler*innen der 8. und 9. Klassen vor und informierte über die Vielfalt der firmeninternen Ausbildungsberufe.
Streng nach den Auflagen des Hygienekonzepts verteilten sich die Klassen in zwei Schichten auf der großen Tribüne der Sporthalle. Dort erfuhren sie aus erster Hand, dass neben der klassischen Kiesförderung auch die Umsetzung anspruchsvoller Umweltschutzaspekte zu den Arbeiten im Kieswerk gehören. Durch aufwändige Renaturierungsmaßnahmen werden so neue Lebensräume für bedrohte Tierarten wie die Uferschwalbe oder die Kreuzkröte geschaffen.
Alle Schüler*innen, deren Interesse geweckt wurde, haben im Zuge der Kooperation nun die Möglichkeit Schnupperpraktika und Betriebserkundungen bei der IKW Iffezheim zu absolvieren und bestenfalls zukünftig das motivierte Team aus „jung und alt“ zu unterstützen.